Immobilien und Erbschaft
Nicht immer gelingt die familieninterne Hausübergabe zu Lebzeiten. In manchen Fällen wird das Elternhaus erst im Todesfall vererbt – wie im zweiten Beispiel, das wir mit Marco Miesch von der ZKB besprechen. Eine Frau erbt das Haus ihrer verstorbenen Eltern als Alleinerbin. Die Immobilie ist der einzige grössere Vermögenswert. Doch die Hypothek läuft weiter, und die Tochter hat nur ein mittleres Einkommen.
Welche Steuern fallen an?
Im Kanton Zürich gilt: Nachkommen sind von der Erbschaftssteuer befreit. Das heisst, in diesem Fall fällt keine Steuer auf den Immobilienwert an.
Was passiert mit der Hypothek?
„Die Erbin tritt automatisch in die Rechte und Pflichten der Verstorbenen ein – also auch in die Hypothek“, erklärt Miesch. Wichtig: Die Bank muss das Geschäft auf die Erbin übertragen und die Tragbarkeit neu prüfen.
Was, wenn die Tragbarkeit nicht gegeben ist?
Hier zeigt sich die kundennahe Haltung der ZKB: „Wir suchen aktiv das Gespräch und versuchen, gemeinsam Lösungen zu finden – etwa durch Reduktion der Hypothek, zusätzliche Sicherheiten oder einen Mitunterzeichner“, so Miesch. Ein Zwangsverkauf wird nur als letzter Ausweg betrachtet.
Welche Vorkehrungen wären zu Lebzeiten möglich gewesen?
Theoretisch könnten Eltern mit einer Todesfallversicherung oder durch zusätzliche Vermögensreserven sicherstellen, dass die Tochter die Immobilie behalten kann. Doch Miesch gibt zu bedenken: „Gerade im höheren Alter ist eine solche Versicherung schwer oder nur sehr teuer abschliessbar.“
Gibt es Entlastungsmöglichkeiten für die Erbin?
Ja, etwa durch:
Wo finden Erben Rat und Hilfe?
Die ZKB bietet mehrere Beratungsangebote:
Ob lebzeitige Übergabe oder spätere Erbschaft – bei Immobilien geht es um viel: Vermögenswerte, Familienfrieden, Zukunftssicherheit. Marco Miesch rät deshalb: „Nicht zögern, professionelle Hilfe beizuziehen. Je früher, desto besser.“

Marco Miesch
Viele Eltern beschäftigen sich irgendwann mit der Frage, wie ihr Eigenheim dereinst weitergegeben werden soll – sei es im Rahmen einer Erbschaft oder schon zu Lebzeiten. Besonders emotional und komplex wird es, wenn das Haus innerhalb der Familie weitergegeben werden soll. Im Gespräch mit Marco Miesch, Erbschaftsspezialist bei der Zürcher Kantonalbank, beleuchten wir ein häufiges Szenario: Eine Familie mit drei erwachsenen Kindern möchte ihr Einfamilienhaus einem Sohn übergeben, der dort künftig selbst wohnen will.
Viele Eltern beschäftigen sich irgendwann mit der Frage, wie ihr Eigenheim dereinst weitergegeben werden soll – sei es im Rahmen einer Erbschaft oder schon zu Lebzeiten. Besonders emotional und komplex wird es, wenn das Haus innerhalb der Familie weitergegeben werden soll. Im Gespräch mit Marco Miesch, Erbschaftsspezialist bei der Zürcher Kantonalbank, beleuchten wir ein häufiges Szenario: Eine Familie mit drei erwachsenen Kindern möchte ihr Einfamilienhaus einem Sohn übergeben, der dort künftig selbst wohnen will.
Die Schweizer Nationalbank hat einen weiteren Zinsschritt bekannt gegeben, was sich für gewöhnlich in sinkenden Refinanzierungskosten und damit tieferen Hypothekarzinsen niederschlägt. Dies geschieht am stärksten am sogenannten kurzen Ende, wovon vor allem SARON-Kredite profitieren, aber auch am langen, was zum Beispiel für längere Zinsbindungen gilt.